Andreas, aktueller Rekordhalter der Einhand Umseglung von Barbados
Eine schöne Sache beim Fahrtensegeln ist, dass man oft interessante Menschen kennenlernt. In Jolly Harbour auf Antigua treffen wir Andreas wieder. Wir haben uns auf der Reise schon öfters getroffen. Das erste Mal in den Rias in Nordspanien nach der Bikayaüberquerung. Später dann in Porto, auf den Kanaren, bei der ARC und mehrmals in der Karibik. Nun treffen wir uns wieder in Jolly Harbour auf Antigua. Andreas hat mit seiner Luna, einer Doufor 44, grade einen neuen Rekord in der Einhand Umseglung von Barbados aufgestellt. Wenn das kein Grund zum Feiern ist!
Das Beste: Die Siegprämie war, dass Andreas Körpergewicht gegen Mount Gay 1703 Rum aufgewogen wurde. Da gibt es jetzt noch einen guten Vorrat an Bord und wir testen das leckere Getränk ausführlich ;-).
Andreas nimmt auf seinen Reisen übrigens gerne Gäste nach dem Motto „Hand gegen Koje“ mit. Für nur ca. 40 -50 Euro am Tag kann man mit ihm echtes Blauwassersegeln erleben, z.B. über die Biskaya, auf die Kanaren, die ARC etc. Im Frühjahr will er aus der Karbik nach Europa zurück, dann ins Mittelmeer und im Herbst 2017 wieder mit der ARC in die Karibik. Wie wir Andreas kennen gelernt haben, geht es neben dem flotten Segeln aber auch locker zu und der Spass dürfte nicht zu kurz kommen. Wer jetzt Interesse am Mitsegeln hat oder einfach nur auf seine interessante Homepage gucken möchte, hier der Link:
In der Karibik ankern wir viel. Das ist normal hier und wird von allen Yachten so gemacht. Zum einen gibt es viele tolle Ankerplätze an den Inseln. Zum anderen gibt es aber auch viel weniger Marinas als daheim in Europa.
In der Jolly Harbour Marina, Antigua
Seit Samstag, 25. Februar 2017, sind wir mal wieder in einer Marina. Die Jolly Harbour Marina in Antigua. Das ist die einzige „normale“ Marina in Antigua. Englisch Harbour und Falmouth Harbour sind eher auf Superyachten spezialisiert.
Wasser und Strom direkt am Schiff, Luxus
Wir wollen vor allem Wasser tanken. Und einfach einmal unbegrenzt Frischwasser zur Verfügung haben. Die Batterien danken es mit längerer Lebensdauer, wenn sie ab und zu mit Landstrom zu 100 % aufgeladen werden. Supermarkt und Pubs sind direkt um die Ecke und es ist auch schön, einfach direkt an Land zu sein ohne erst das Beiboot besteigen zu müssen. Wenn Diana im Hafen liegt, lebt es sich – bis auf die Enge natürlich – fast wie daheim. 220 V Steckdosen sind im gesamten Schiff eingebaut. Strom für alle Elektrogeräte, vom Staubsauger bis zur Bohrmaschine, ist unbegrenzt vorhanden. Kaltes und warmes Wasser ebenso.
Diana an einer Boje am Ankerplatz in der Nonsuchbay
Die Marina-Aufenthalte sind aber – wie gesagt – selten in der Karibik. Und eigentlich ist das Ankern draußen in den Buchten ja auch viel schöner. In den 2,5 Monaten, die wir nun in der Karibik sind, waren wir nur in 4 Marinas: Bei Ankunft in St. Lucia fast zwei Wochen, 3 Tage in Martinique, eine Woche in Guadeloupe und nun seit 3 Tagen in Antigua. Die gesamte übrige Zeit lagen wir in Buchten entweder am eigenen Anker oder zum Teil auch an Bojen, an welchen man in Buchten festmachen kann.
Um längere Zeit autark, das heißt für zwei bis drei Wochen ohne einen Aufenthalt in einer Marina unterwegs sein zu können, muss man das Schiff dazu ausrüsten. Strom wird z.B. immer gebraucht. Der Verbrauch der Lampen ist in Zeiten von LED-Lichtern kein großes Problem mehr. Bei uns ist der größte Verbraucher der Kühlschrank. Der ist in unserer Bavaria 40 eher für nördliche, kühle Gewässer gebaut. In der heißen Karibik arbeitet er beinahe ohne Unterbrechung und verbraucht eine Menge Strom. Aber wer möchte schon gerne auf ein kühles Bier am Ankerplatz verzichten…. Auch beherbergt der Kühlschrank natürlich Käse, Wurst, Butter, Gemüse, Wasser, Milch, Fanta etc. Also muss für Strom gesorgt werden. Wir haben dazu unsere Solarzellen auf dem Bimini. Die produzieren in der Regel genug Strom, um die Batterien auf ca. 80 % ihrer Kapazität zu halten. Sinkt die Batterieladung aber einmal zu sehr ab, z.B. bei Bewölkung, machen wir für eine halbe bis eine Stunde täglich unseren Motor im Leerlauf an. Über die Lichtmaschine werden die Batterien dann wieder geladen.
Wichtig ist, dass das Schiff einen Batteriemonitor hat, um immer über den Ladestand der Batterien informiert zu sein. Auch sollte die Batteriebank deutlich größer als bei einem Serienschiff sein, um die Schwankungen der Ladung abzufangen (nachts wird bei uns mangels Sonne nicht geladen) und genügend Kapazität zu haben. Wir haben vor der Reise unsere Servicebatterien auf 480 Ah erweitert, damit kommen wir gut hin.
Im Vordergrund die neu eingebaute Handpumpe, hinten der Druckwasserhahn
Wasser ist ein wichtiges Thema bei längeren Aufenthalten außerhalb des Hafens. Wasser zum Trinken nehmen wir nur aus Flaschen. Das schmeckt einfach besser als das häufig stark gechlorte Leitungswasser. Die typische 1,5 Liter Plastikflasche konnten wir in allen Ländern auf unserer Route für ca. 0,50 € pro Flasche kaufen. Allein die Schlepperei ist manchmal ein Problem.
Wir brauchen also (Süß-)Wasser zum Waschen und Kochen. Und in der Regel auch zum Spülen, da dauerhaftes Spülen mit Salzwasser das Besteck verrosten lässt und einfach nicht so sauber macht. Mit den 360 Litern Frischwasser aus unseren Tanks kommen wir gut für zwei bis drei Wochen zurecht, ohne ernsthafte Komforteinschränkung. Der Trick dabei: Wir lassen das Wasser nicht über das elektrische Wasserdrucksystem laufen. Denn dabei verbraucht man – wie daheim – bei einmal Händewaschen locker zwei bis drei Liter Wasser. Wir benutzen vielmehr bei längerem Aufenthalt außerhalb des Hafens unsere Handpumpen. Hier kommt das Wasser sehr dosiert heraus und wird nicht unnötig verschwendet.
Die Außendusche im Cockpit, sogar mit kaltem und warmem Wasser
Allein für die Dusche verwenden wir beim Ankern das Druckwassersystem. In der Regel duschen wir einmal täglich mit der Außendusche im Cockpit. Aber auch das verbraucht nicht allzu viel Wasser, da wir ja meistens schon nass aus dem Meer kommen, uns einseifen und dann mit Süßwasser abduschen.
Auf gehts mit dem Dingy zum Kindergeburtstag auf der Croix du Sud
Zum häufigen und langem Ankern braucht man auch ein vernünftiges Beiboot (Dingy). Denn das ist die Verbindung zum Land und zu anderen Schiffen. Wir haben ein drei Meter langes Dingy von Allroundmarine gekauft. Dazu einen 5 PS Viertakt Außenborder von Suzuki. In Europa haben wir über das relativ schwere Dingy und den schweren Außenborder noch geflucht. Denn Dingy und Außenborder müssen nach dem Ankermanöver ja von Deck gehievt und ins Wasser gebracht werden, das ist jedes Mal Schwerstarbeit. Hier in der Karibik sind die Wege vom Ankerplatz zum Land aber oft viel länger als in Europa. Auch sind die Wellen am Ankerplatz oft höher und der Wind stärker. Wir sind daher froh, dass wir keinen kleineren Motor und kein kleineres Dingy gewählt haben. Übrigens fahren in der Karibik viele Dingys mit Zweitaktmotoren. In Europa kann man diese leichteren, aber auch umweltschädlicheren Motoren aus Umweltgründen nicht mehr kaufen.
Schließlich braucht man zum Ankern natürlich einen vernünftigen Anker und eine gute Ankerkette. Man will ja nachts in Ruhe schlafen und nicht ständig Angst haben, dass der Anker nicht hält. Auf heutigen Langfahrtyachten findet man im wesentlichen drei Ankertypen: Rocna, Delta und Kobra. Wir haben als Hauptanker einen 20 kg Delta Anker. Dazu 80 Meter Ankerkette. Davon haben wir bisher maximal 50 Meter Kette eingesetzt. Aber es kann ja nicht schaden, noch etwas Reserve zu haben. Der Hauptanker mit Kette läuft über eine elektrische Ankerwinde. Als Zweitanker in der Backskiste haben wir einen 16 kg Kobra Anker mit 10 Meter Kettenvorlauf und 40 Meter Bleileine. Den haben wir bisher glücklicherweise noch nicht gebraucht. Aus Gründen der Sicherheit wollte ich auch unbedingt einen klassischen Stockanker mitnehmen. Der sieht so aus, wie man sich als Kind einen Anker vorstellt. Er soll auf verkrauteten Böden gut halten. Dieses 25 kg Ungetüm liegt bisher ebenfalls ohne Einsatz in der Backskiste. Okay, der ist vielleicht nicht unbedingt nötig ….. . Übrigens findet man sehr gute Tipps zum sicheren Ankern in Sönke und Judith Roevers Buch „Blauwassersegeln“.
Lage: Südlich von Barbuda, nördlich von Guadeloupe, 17 Grad 10 Minuten Nord, 61 Grad 50 Minuten West
Einkommensquellen: Hauptsächlich Tourismus (75%), 1965 kamen ungefähr 50.000 Gäste, heute sind es 250.000 plus 525.000 Kreuzfahrt-Landgänger
Besonderes: Antigua ist sehr flach und hat viele Strände, also regnet es wenig, außerdem hat Antigua sehr viele Buchten, in denen man ankern kann.
Geschichte: Kolumbus entdeckte Antigua 1493 und benannte die Insel nach der Kirche Santa Maria de la Antigua in Spanien. 1632 gründeten dann die Briten eine erste Siedlung auf Antigua. 1666 besetzten die Franzosen Antigua, allerdings nur für ein Jahr, danach gehörte es wieder den Briten. English Harbour war zwischen 1784 und 1787 Heimathafen von Nelson in den kleinen Antillen. Seit 1967 ist Antigua unabhängig.
Meine eigene Meinung zu Antigua: Ich mag Antigua sehr gerne, weil es hier recht selten regnet. Am meisten mag ich die Nonsuch Bay.
Am 11.2.2017 lichten wir vor Deshaies auf Guadeloupe den Anker und machen uns auf Richtung Antigua. Die 42 nm werden ein Ritt hart am Wind, der mit 18kn bis 22kn weht. Die Dünung ist entsprechend hoch. Aber nach einem Squall zu Beginn mit viel Regen und mal wieder 28 kn Wind kommt die Sonne heraus und das Segeln macht Spaß. Hier in der Karibik hat es nun mal viel mehr Wind.
Wir passieren Montserrat in 20 nm Entfernung. Die Insel ist 1995 durch einen Vulkanausbruch schwer in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Hauptstadt Plymouth wurde zerstört, 19 Menschen starben. Weil der Vulkan immer noch aktiv ist, sind zwei Drittel der Insel seitdem Sperrgebiet.
Montserrat lassen wir dieses Mal aus. Die Folgen von Vulkanausbrüchen haben wir schon auf Lanzarote besichtigt und wir haben auch nicht so viel Zeit, jede Insel zu besuchen. Außerdem zieht es uns nach Antigua mit seinen weißen Stränden, dem Mekka der Segler in der Karibik. Hier finden viele Regatten statt, u.a. die berühmte Antigua Sailing Week.
Nach 8 Stunden hart am Wind erreichen wir Antigua. Wir ankern in der Bucht vor Falmouth Harbour.
Zum Einklarieren geht es am nächsten Tag zu Nelson’s Dockyard im benachbarten English Harbour. English Harbour hat eine lange Geschichte: Die britische Marine errichtete in der geschützten Bucht im 18. Jahrhundert hier einen hurrikansicheren Stützpunkt. Admiral Horatio Nelson lag in den 1780er Jahren mehrfach in English Harbour vor Anker (ihm persönlich soll es übrigens nicht gefallen haben, viel zu heiß- das sehen wir ganz anders). Die ehemalige Flottenbasis Nelson’s Dockyard ist sehr schön restauriert worden und beherbergt Hotels, Restaurants und einen Yachthafen.
Polizeistation mit Pferd und Fohlen
Antigua ist nicht nur bei Seglern beliebt, sondern auch ein Eldorado der Superyachten, die hier im Hafen zuhauf liegen.
Markus nächstes Schiff
Im Hintergrund die Skat, Eigner ist ein ehemaliger leitender Programmierer bei Microsoft. Warum allerdings jemand 75 Mio. USD für ein Schiff ausgibt, das wie eine Kriegsfregatte aussieht, erschließt sich uns nicht. Naja, die Geschmäcker sind halt unterschiedlich.
Skats Heck
Mir Hubschrauber – praktischDie gefallen uns schon besserEin Superyacht-Dock in English Harbour
Wir klarieren ein, was mal wieder sehr viel Zeit kostet, aber schöne Stempel in den Reisepass bringt. Danach spazieren wir durch den Hafen und machen spontan eine kleine Wanderung auf den nächsten Berg.
Schön ist es hier. Mediterranes Klima und Landschaft. Und die Strände sind traumhaft.
Weil es in der Bucht vor Falmouth aber auch ziemlich voll ist, verholen wir uns am nächsten Tag mit der Step by Step in die Nonsuch-Bay im Westen Antiguas.
Hier ist es richtig schön. Eine weite Bucht mit ein paar ankernden Schiffen, schönen Stränden und vielen Riffen. Wir erwischen eine freundlicherweise kostenlose Boje direkt hinter dem Riff. Ein traumhafter Blick auf den Atlantik. Wunderschön. Genau das haben wir gesucht.
Blick nach Osten auf das Riff
Blick nach Norden
Blick nach Westen
Und zuletzt nach Süden
Wir schwimmen, schnorcheln am Riff und die Kinder spielen (natürlich nach der Schule) mit ihren Freunden von Step by Step, Eleonore, Croix du Sud, Joemi und Pierina, die für kurze Zeit alle zusammen in der Bucht sind. Weil tatsächlich alle Kinder erst nach der Schule spielen dürfen, ist die Motivation groß, zügig mit dem Stoff durchzukommen.
Der Nachbar Aquila, die größte in den USA gebaute Privatyacht seit 1930, gehört Familie Walton (Walmart)Strand
Wir haben das Museum der Sklaverei auf Guadeloupe in Pointe a Pitre besucht. Das Museum ist sehr groß und sieht von außen sehr cool aus. Allerdings gibt es innen drin wenig Text und mehr Audio, dafür aber auch auf Deutsch.
Ursprünglich waren die kleinen Antillen von Indianern besiedelt, die aus Venezuela kamen. 1492 entdeckte Christoph Kolumbus die Inseln. Die Europäischen Mächte (England und Frankreich, auch die Niederlande und Dänemark) eroberten daraufhin die Inseln und rotteten die Indianer aus. Danach fuhren England und Frankreich von Europa aus nach Afrika, um dort in Dörfern mit den Häuptlingen Schmuck und Waffen gegen Sklaven zu tauschen, um mit den Sklaven zu den Kleinen Antillen zu fahren, wo sie auf Feldplantagen gebraucht wurden. Die Sklaven hatten sehr einfache Hütten und bekamen nur sehr wenig Essen und Trinken. Sie mussten ihr Essen selbst anbauen, wurden schlecht behandelt und gefoltert, obwohl es nach dem französischen Gesetz (Code Noir) nicht erlaubt war.
Im 18. Jahrhundert boomte der Sklavenhandel. 1794 schuf Frankreich die Sklaverei auf den Französischen Antillen ab. Napoleon führte die Sklaverei wieder ein, danach wurde sie endgültig abgeschafft. Die Sklaven wurden freie französische Bürger. Auf den Englischen Antillen ging es mit der Sklaverei aber noch weiter. Erst 1834 wurde die Sklaverei auch auf den Englischen Antillen abgeschafft.
Heutzutage wohnen auf den unabhängigen Inseln St. Lucia und Dominica fast nur noch Nachfahren der verschleppten Afrikaner.
Heute haben wir eine Wanderung gemacht. Wir haben ein großes Picknick mitgenommen, das wir auf dem Vulkan essen wollten. Aber auf dem Weg zu dem Vulkan hat Papa einen schönen Picknickplatz mit schöner Aussicht und tollen Lianen entdeckt. Also haben wir das Picknick schon vor dem Berg gegessen.
Als wir dann nach einer sehr langen Autofahrt endlich am Vulkan angekommen sind, haben wir gemerkt, dass es dort sehr sehr viel windet.
Wir haben auch ein warmes Becken gesehen und dort gebadet.
Dann sind wir los gewandert. Rauf und Runter hat ungefähr 4 Stunden gedauert. Als wir wieder unten waren, waren wir im warmen Becken und sind wieder gefahren. Ende.
Am 31. Januar 2017 segeln wir von den Saintes nach Point a Pitre in Guadeloupe. Guadeloupe ist wie ein Schmetterling geformt und besteht aus zwei Hälften: Dem gebirgigen Basse-Terre und dem flachen Grand-Terre. Point a Pitre ist die grösste Stadt und liegt genau zwischen den Inselhälften.
Das Wetter auf der Überfahrt ist schlecht. Regen und Wind bis 28 Knoten. Direkt von vorne. Aber da müssen wir durch, denn wir haben einen Termin.
Doris und Bernd kommen uns am 01.02.2017 besuchen! Sie machen eine Karibik-Kreuzfahrt. Schön, dass wir uns hier treffen können!
In der Marina ist das Wasser erstaunlich klar. Hier ein Barrakuda.
Ansonsten ist die Umgebung der Marina und Point a Pitre nicht schön. Laut und schmutzig.
Die Crew dieses Bootes ist über den Atlantik gerudert. Dafür braucht man um die 100 Tage. Verrückt! Danach haben sie ihr Boot anscheinend fluchtartig verlassen ….
Wir haben etwa die Halbzeit unserer Reise erreicht. Viel Zeit verbringen wir damit, unser Schiff neu zu proviantieren. Es gibt einen Carrefour Supermarkt direkt am Hafen, sehr praktisch!
Dann wird an unserer Diana gearbeitet. Den Motorraum hat Markus schon richtig liebgewonnen!
Schon wieder etwas Neues gelernt! Ich hatte mich schon lange gewundert, wofür die roten, blauen und gelben Punkte auf der Abisolierzange sind. Dazu passend gibt es sogenannte Kabelschuhe, die mit der Zange passgenau auf das Kabel gequetscht werden können. So werden gut leitende elektrische Verbindungen hergestellt. Aha! Das neue Wissen wird sofort beim Einau einer neuen elektrischen Trenndiode verwendet. Danke an liebe Seglerfreunde für die Nachhilfe!
Auch die Jungs müssen helfen. Nestor erstellt beim Abtrocknen schöne Turmbauten.
Neben den Arbeiten wollen wir natürlich auch etwas von der Insel sehen. Wir besichtigen das neue Museum über die Sklaverei; dazu schreibt Oskar etwas. Für zwei Tage mieten wir ein Auto, diesmal einen schon arg mitgenommenen Renault Scenic.
Zunächst geht es auf die Inselhälfte Grand-Terre. Hier gibt es tolle Strände.
Und eine Art Land’s End, den Point des Chateaux. Hier branden die Atlantikwellen ungeschützt auf die Insel.
Am nächsten Tag geht es auf Basse-Terre. Entgegen dem Namen die gebirgige Inselhälfte.
Wir wollen den Vulkan Soufriere besteigen, mit 1.467 m der höchste Punkt der Insel. Es ist kühl, sehr windig und zum Teil regnerisch. Es riecht nach Schwefel, der Vulkan ist aktiv. Ca. 100 m unter dem Gipfel drehen wir um, da wir in dem nun sehr starken Wind Angst vor Steinschlag haben. Schade, zwei Tage später ist das Wetter wieder besser und der Gipfel ist vom Meer aus sichtbar.
Am Donnerstag, 09.02.2017, verlassen wir Point a Pitre und machen uns auf den Weg nach Antigua. Wir rechnen, dass wir mit Übernachtungstopps dort in zwei Tagen ankommen. Unterwegs überholt uns der SFS-Racer. Ein imposantes Bild, wie schnell das Schiff durch die Wellen gleitet und wie jeder der ca. 12 köpfigen Mannschaft mit anpackt.