Am 11.2.2017 lichten wir vor Deshaies auf Guadeloupe den Anker und machen uns auf Richtung Antigua. Die 42 nm werden ein Ritt hart am Wind, der mit 18kn bis 22kn weht. Die Dünung ist entsprechend hoch. Aber nach einem Squall zu Beginn mit viel Regen und mal wieder 28 kn Wind kommt die Sonne heraus und das Segeln macht Spaß. Hier in der Karibik hat es nun mal viel mehr Wind.
Wir passieren Montserrat in 20 nm Entfernung. Die Insel ist 1995 durch einen Vulkanausbruch schwer in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Hauptstadt Plymouth wurde zerstört, 19 Menschen starben. Weil der Vulkan immer noch aktiv ist, sind zwei Drittel der Insel seitdem Sperrgebiet.
Montserrat lassen wir dieses Mal aus. Die Folgen von Vulkanausbrüchen haben wir schon auf Lanzarote besichtigt und wir haben auch nicht so viel Zeit, jede Insel zu besuchen. Außerdem zieht es uns nach Antigua mit seinen weißen Stränden, dem Mekka der Segler in der Karibik. Hier finden viele Regatten statt, u.a. die berühmte Antigua Sailing Week.
Nach 8 Stunden hart am Wind erreichen wir Antigua. Wir ankern in der Bucht vor Falmouth Harbour.
Zum Einklarieren geht es am nächsten Tag zu Nelson’s Dockyard im benachbarten English Harbour. English Harbour hat eine lange Geschichte: Die britische Marine errichtete in der geschützten Bucht im 18. Jahrhundert hier einen hurrikansicheren Stützpunkt. Admiral Horatio Nelson lag in den 1780er Jahren mehrfach in English Harbour vor Anker (ihm persönlich soll es übrigens nicht gefallen haben, viel zu heiß- das sehen wir ganz anders). Die ehemalige Flottenbasis Nelson’s Dockyard ist sehr schön restauriert worden und beherbergt Hotels, Restaurants und einen Yachthafen.
Antigua ist nicht nur bei Seglern beliebt, sondern auch ein Eldorado der Superyachten, die hier im Hafen zuhauf liegen.
Im Hintergrund die Skat, Eigner ist ein ehemaliger leitender Programmierer bei Microsoft. Warum allerdings jemand 75 Mio. USD für ein Schiff ausgibt, das wie eine Kriegsfregatte aussieht, erschließt sich uns nicht. Naja, die Geschmäcker sind halt unterschiedlich.
Wir klarieren ein, was mal wieder sehr viel Zeit kostet, aber schöne Stempel in den Reisepass bringt. Danach spazieren wir durch den Hafen und machen spontan eine kleine Wanderung auf den nächsten Berg.
Schön ist es hier. Mediterranes Klima und Landschaft. Und die Strände sind traumhaft.
Weil es in der Bucht vor Falmouth aber auch ziemlich voll ist, verholen wir uns am nächsten Tag mit der Step by Step in die Nonsuch-Bay im Westen Antiguas.
Hier ist es richtig schön. Eine weite Bucht mit ein paar ankernden Schiffen, schönen Stränden und vielen Riffen. Wir erwischen eine freundlicherweise kostenlose Boje direkt hinter dem Riff. Ein traumhafter Blick auf den Atlantik. Wunderschön. Genau das haben wir gesucht.
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Wir schwimmen, schnorcheln am Riff und die Kinder spielen (natürlich nach der Schule) mit ihren Freunden von Step by Step, Eleonore, Croix du Sud, Joemi und Pierina, die für kurze Zeit alle zusammen in der Bucht sind. Weil tatsächlich alle Kinder erst nach der Schule spielen dürfen, ist die Motivation groß, zügig mit dem Stoff durchzukommen.
Auf Afrikaans heißt „Skat“ übrigens „Schatz“. Am Besten klopft Ihr mal auf der Yacht an und fragt nach, um das Rätsel zu lösen.
Viel Spaß noch,
Gregor
Auf Dänisch heisst „Skat“ auch „Schatz/Liebling“ und außerdem „Steuer“. Passender Name für ein 75 Mio USD Schiff…
„Skat“ ist übrigens dänisch und heißt Liebling.
Hallo Jonas,
danke für den Hinweis, das ist interessant!
Viele Grüße, auch an Deine Familie
Hallo Ihr 4,
wau, dass sind ja traumhaft schöne ,beeindruckende Fotos. Jannis fand die“Skat“ übrigens sehr beeindruckend.
Oskar und Nestor, ihr habt ja wieder tolle Beiträge geschrieben, da können wir ja einiges lernen.
Wir wünschen Euch weiterhin viele tolle Eindrücke , Spass an den tollen Stränden u.v.m.
Ganz liebe Grüße von uns,wir verabschieden uns mit einem dreifachen KÖLLE ALAAF…….
Claudia, Peter , Jannis und Leonard
Hallo Jonas, wir kennen uns zwar nicht ,aber
mein Wörterbuch sagt mir Skat heißt auf Deutsch Steuer, Liebling hätte ich witziger gefunden. 🙂
Viele Grüße,
Claudia