Am Mittwoch stellen wir uns am Ankerplatz auf den Islas Cies den Wecker auf 06:30 Uhr. Wir möchten früh los, da wir bis Porto kommen wollen, ca. 65-70 Seemeilen. Dort möchten wir auf jeden Fall im Hellen ankommen.
Unterwegs läuft so einiges schief:
Vor dem Anker-auf trinken Elke und ich Kaffee. Das rächt sich! Nachdem wir aus der Abdeckung der Insel raus sind und der offenen Atlantikdünung ausgesetzt sind. Uns wird übel. Den Kindern übrigens auch. Übergeben muss sich zum Glück keiner.
Als wir uns so halbwegs gefangen haben, ist lauter Donner zu hören. Auch Blitze sind voraus zu sehen. Wir fahren gradewegs auf ein Gewitter zu! War nicht angesagt. Wir weichen dem Gewitter so gut wie möglich in Richtung offener See aus und haben Glück und werden nicht voll erwischt. Donner und Blitze bleiben uns noch einige Zeit erhalten.
Dann gibt das AIS auch noch ständig nervtötende Warngeräusche von sich.
Was bedeutet um Gottes Willen diese Warnmeldung? AIS Antenne VSWR exceeds limits ….“. Wir bekommen die nervtötende Arlammeldung nicht weg. Es ist, als wenn ein Wecker ständig bimmelt.
Schließlich machen wir die Elektrik am Kartentisch auf und Elke verbindet den Laptop mit dem AIS. Sie bekommt aber keine Zugang. Da wir den Laptop wegen dem Satellitentelefon von Windows 10 wieder auf Windows 7 bringen mussten, funktioniert das Programm nicht mehr. Das Piepen geht weiter, außer wenn wir das AIS (das trotz der Warnmeldung tadellos funktioniert!) abschalten. Dann sehen wir bei dem mittlerweile aufgezogenem Nebel die anderen Schiffe aber nicht mehr und diese uns auch nicht. Nach langen Mühen (6 Stunden) und Recherche im Internet – die ist hier draußen über Handy aber nur sehr eingeschränkt möglich – gelingt Elke doch die Anmeldung an unserem AIS und sie kann auf die Einstellungen zugreifen. Die Alarmmeldung kann ausgestellt werden und wir können die letzten 2 Stunden nach Porto in Ruhe weiter fahren.
Auf dem Weg haben die Kinder ihre Bordschule begonnen. Heute – Mittwoch – ist der erste Schultag in Deutschland und da fangen auch wir an.
Wir gehen hier erst einmal in die Marina im Industriehafen von Porto bei Matosinhos, da es spät ist und wir nicht mehr weiter fahren wollen. Hier ist es nicht grade umwerfend schön, aber wir sind erst einmal angekommen. Morgen oder übermorgen wollen wir dann vielleicht in die Marina näher an der Innenstadt verholen. Aber erst einmal anrufen, ob dort ein Platz frei ist.
Hallo Ihr Lieben!
Elke, Du bist meine Technik-Heldin!! Unter den Umständen sich da so hinter zu klemmen und dann das Teil nach so vielen Stunden ans laufen zu bekommen! Meinen absoluten Respekt! Ich hätte das Teil schon nach drei Stunden über Bord geschmissen!!
Und unserem Kaptän Markus merkt man seine Zeit an Bord auch immer mehr an, um so länger Ihr unterwegs seid um so Seemännischer wird die Sprache! Sehr schön.
Macht es gut, weiterhin viel Erfolg und Freude! Liebe Grüsse Axel